„Lieben Sie Brahms?“

Paul Sturm spielt und erläutert Klaviermusik
von Johannes Brahms (1833-1897)

Am Beginn seines kompositorischen Werkes widmete sich Brahms den Großformen der Sonate und Variation. Es erklingt die Sonate op. 2 in fis-Moll „Frau Clara Schumann verehrend zugeeignet“.
Brahms hat hier aus den Motiven eines mittelalterlichen Volksliedes („Mir ist leide, daß der Winter beide, Wald und auch die Heide, hat gemachet kahl.“) ein unglaublich abwechslungsreiches, zwischen höchster Virtuosität und pianistischem Glanz, tiefster Innigkeit und romantischem Schwelgen sich erstreckendes viersätziges Werk geschaffen.

Mehr als zehn Jahre später wandte sich Brahms dann neuen Formen des Soloklavierstücks zu, davon hier im Programm die Zwei Rhapsodien op. 79, komponiert im Juni 1879. In ungewohnt witziger Selbstironie kommentiert der allgemein als mürrisch und introvertiert dargestellte Meister diese Schaffensphase in einem Brief an die Widmungsträgerin Elisabeth v. Herzogenberg:
„Wissen Sie einen besseren Titel als Zwei Rhapsodien für das Pianoforte?- und eine bessere Widmung wissen Sie nicht, aber erlauben Sie, daß ich auf den Schmarrn Ihren lieben und verehrten Namen setze? Aber wie schreibt sich der? Elsa oder Elisabeth? Freifrau oder Baronin? Geboren oder nicht? …“

Wiederum über zehn Jahre später, in seiner späten, resignativen und melancholischen Schaffensphase, entstanden u.a. die Drei Intermezzi op. 117, von Brahms selbst als „Wiegenlieder meiner Schmerzen“ bezeichnet, in Erinnerung an seine „ferne Geliebte“ Clara Schumann.

 

Termine/Preise

Sonntag, 10. März 2024, 11 Uhr

Eintritt:
Kat. 1: 24 €
Kat. 2: 21 €

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