„Während ihre Schwester ihr aus einem Buch vorliest, sieht die Titelheldin Alice ein sprechendes, weißes Kaninchen, das auf eine Uhr starrt und meint, es komme zu spät“.
Das sind sie nicht, die Schauspieler, die an drei Abenden, mal unter blauem Himmel, mal im regengeschützten Theater, uns mit ihren Geschichten immer wieder in neue Welten mitnahmen. Aber dazu später, denn was hat das weiße Kaninchen und sein Blick auf die Uhr mit dem Theater zu tun?
Im Roman „Alice im Wunderland“ spielt ein weißes Kaninchen eine wichtige Rolle.
Und die Geschichte um die Abenteuer von Alice war unser Thema
und Beitrag zum diesjährigen Kunigundenfest in Lauf.
Wie es für ein Theater schicklich ist sind alle „Kulissen-, und Kostümelemente“ selbst entworfen und handgemacht.
Hier steht noch alles auf Anfang und der Kopf der „Grinsekatze“ zeigt sich noch in einem orangefarbenen Papiermantel,
doch schon bald „grinst“ sie formvollendet und farbig gestaltet vom Wagen herab.
Literatur mal mit mal ohne musikalische Begleitung in jedem Fall aber ohne ein „weißes Kaninchen“, war u.a. Thema unserer Juli-Veranstaltungen im Innenhof.
Das war sehr schön, unterhaltsam und erbaulich, kurzum – eine Veranstaltungsform, die sich perfekt in den Innenhof einschmiegt.
Hier Adeline Schebesch und Pius Maria Cüppers, die gekonnt illustrierend den Briefwechsel zwischen Beatrice Stella Campell und George Bernhard Shaw zum Leben erweckten.
Unser Schauspielensemble war auch sehr aktiv und gestaltete einen „literarischen Männer-, und einen literarischen Frauenabend“, wobei diese Bezeichnung der Veranstaltungen einige besorgte potentielle Gäste im Vorfeld zu vorsichtig formulierten Anfragen verleitete, ob denn beim Männerabend auch Frauen oder beim Frauenabend auch Männer gern gesehen sind. Ja natürlich, es waren ja nur die Protagonisten auf der Bühne gemeint, die diesen Titel rechtfertigten.
Wir werden das in Zukunft bedachtsamer formulieren.
Etwas getrübt wird die Nachlese durch das Fehlen der „Ficht`n im Weiher“. Wir hatten uns so gefreut Stefan Kügel, den diesjährigen Kulturpreisträger des Bezirks Mittelfranken bei uns zu begrüßen, doch leider musste die Veranstaltung krankheitsbedingt abgesagt werden.
Schade.
Ein Wiederholungstermin wird noch gesucht. Abgerundet haben die diesjährigen Außenveranstaltungen musikalisch Thomas und Thomas Rühl aus Dehnberg bei „Umsonst & Außen“ und Klaus Karl-Kraus mit seinem Kabarett, passend zur Jahreszeit und zur sportlichen Herausforderung, an jedem Wochenende mindestens eine Kirchweih besuchen zu können: „Kärwa Gschmarri“.
Wir starten wieder am 7. September mit die „Tür mit den sieben Schlössern“, anstrengend genug für die Akteure auf der Bühne, alle Schlüssel am Ende immer parat zu haben, um besagter Tür ihr Geheimnis zu entlocken.
Bis dahin einen schönen Sommer, keine Windhosen und übermäßige Regengüsse,
Ihr
Ralf Weiß