Abschied nehmen und Platz machen, das trifft nicht nur auf meine so geliebte Kolumne „Mit Marco Tschirpke durch Raum und Zeit“ zu, denn, wie wir gerade im Aufräumtaumel durch unser Theatermagazin wüten und so manches, von mir immer wieder in die Hand genommene Requisit oder technische Gerät bisher mit dem Hinweis versehen haben „kann man bestimmt noch einmal gebrauchen“, nun wirklich entsorgen, so klappen wir den Schutzschirm von Tschirpkes Liedern und knapp gehaltenen Weisheiten, die klug und wissend Geist und Herz genährt haben vorerst ein und schaffen Platz für neue Nettigkeiten.
Aufgehoben ist nicht aufgeschoben, so hoffe ich auf ein baldiges Wiedersehen von Marco bei uns auf der Bühne, verspreche aber das Etikett „Aufgehoben“ nicht an jedes noch so wahnsinnig wichtige Teil im Fundus zu kleben.
Das Theater ist wieder ein Theater und so freuen wir uns auf Ihren Besuch nicht nur auf unserer Homepage, dem Erfinder des Inter-netts sei Dank, dass wir darüber mit Ihnen Kontakt halten konnten, sondern echt und in Persona.
Das mit dem echt und in Persona ist in der digitalen Welt gar nicht so einfach, ist sie doch mit allerlei Fallstricken und irreführenden Hinweisschildern versehen und durch die explosionsartige Vergrößerung des Angebotes an Bits und Bites wird es zunehmend anstrengender, den wahren Kern der Botschaften ausfindig zu machen.
Deswegen freue ich mich ganz besonders, dass unser neues Klassenzimmerstück zum Thema „Medienkompetenz“, ein zugegebenermaßen sperriges Wort, vom Bildungsfonds des Landratsamtes Nürnberger Land und der Sparkasse Nürnberg gefördert wird.
Das macht Mut, denn die Kinder mit den Möglichkeiten und Stolperfallen des worldwideweb spielerisch vertraut zu machen ist wichtiger denn je und Kompetenz, und zwar nicht nur in der digitalen Welt, wird neben der Wissensvermittlung ein Grundstein für den Erhalt und die Weiterentwicklung unserer Demokratie sein.
Dafür ein herzliches „Dankeschön“ und mit einem kleinen letzten augenzwinkernden Beitrag Marco Tschirpkes feiere ich die Erkenntnis, dass 1 und 1 nicht nur mindestens zwei ergeben, sondern eine ganz neue Welt entstehen kann.
Packen wir es an!
Ihr
Ralf Weiß