… geht eigentlich gar nicht, weil dann, wenn der Routine nicht folgend die Flockenmenge sich auf der Schiebe-Schaufel schnell türmt, die Ausbeute des gestrigen Tages als „Sahnehäubchen“ oben aufliegt und so schwer wird, dass man die Nachlässigkeit, den Schnee gestern nicht sanft aufgefordert hat, doch auf dem Gehweg das Weite zu suchen, sehr schnell bereut.
Also schieben wir weiter. Nicht nur den Schnee, sondern auch die Termine für unsere eingeplanten Veranstaltungen.
Die Mühen der Schneeschieberei noch im Hinterkopf, haben wir, um die Bugwelle von sich in der Warteschleife befindenden Premieren, die zwar geprobt, aber nicht zur Aufführung kommen konnten möglichst flach zu halten, für den Monat Februar unserer Theaterbühne eine weitere Probenpause verordnet.
Still ist es aber denn dann doch nicht bei uns im Theater.
Wir haben im Januar auf der Bühne einen besonderen Raum geschaffen, in dem die ersten filmischen Experimente zeigen sollten, ob es uns gelingen kann, interessante Schauspielszenen für den flachen Bildschirm zu gestalten. Kurz und knapp, in einem gänzlich weißen Raum der Verortung und der Zeit entzogen, sind die ersten „Miniaturen“ im Kasten.
Hier eine Auswahl der ersten Minischnipsel um auf den gesamten Film neugierig zu machen:
Schön.

Mal sehen, wann und wie wir uns der Öffentlichkeit präsentieren.
Die Rezensionen der Presse über Versuche der anderen Spielstätten Theatererlebnisse in diesen Zeiten digital zu präsentieren, sind zurecht kritisch und wenig ermunternd.
Doch schärfen diese Herausforderungen den Blick auf das Theater und das, was es uns bisher gegeben hat.
Für den Valentinstag haben sich Rebecca Kirchmann und Arnd Rühlmann eine schöne Geschichte ausgesucht, die die beiden bei uns auf der Bühne für sie einsprechen werden.
Also, am 14. Februar Erbauliches für das Miteinander auf unserer „digitalen Bühne“.
Auf der Suche nach einem „Straßenfeger“, wie früher die Sendungen im Radio oder Fernsehen tituliert wurden, bei denen das ganze Land sich an den Fernsehgeräten versammelte, haben sich unsere Pläne für ein Live Hörspiel in mehreren Folgen verdichtet.
Die Folgen sollen eine Zeit von bis zu 30 Minuten nicht übersteigen, werden immer an gleichen Tagen zu gleicher Uhrzeit gesendet und sollen nach Möglichkeit Live eingesprochen werden.
Francis Durbridge ist mit seinen selbst verfassten Hörspielen unser momentaner Favorit, hier ist nicht das Problem, den Schurken ausfindig zu machen, sondern eher detektivisch die Rechtefrage zu klären.
In einer der ersten Science-Fiction-Serien von 1936 „Flash Gordon“ endeten die Folgen oft mit einer aufrüttelnden Frage wie: „Kann sich Flash Gordon gegen die Macht der tönernen Menschen durchsetzen, oder…? – Schalten sie ein am…“ und hier sind wir in der Jetztzeit: „Schalten Sie ein, den Sender ihres Vertrauens, am 14. Februar, dem Valentinstag 2021 unter www.dehnbergerhoftheater.de!“
Ihr
Ralf Weiß